Dienstag, 17. Dezember 2013

SPOTLIGHT: Kunsthandel Pichler





Partnervermittlung für Vintage-Design

Mit viel Herz und Leidenschaft betreibt Eva Pichler zusammen mit ihrer Tochter Verena das Kunsthandel-Geschäft im 3. Bezirk. Von hübschen kleinen Dekorationsartikeln bis hin zu wundervollen Ringen aus den 50er Jahren sind hier zahlreiche Schätze zu entdecken. Früher eher auf Möbel spezialisiert, bewegt sich der Schwerpunkt immer weiter hin zum Vintage-Schmuck. Neben zu Halsketten umfunktionierten Gürtelschnallen aus den 20er Jahren finden sich funkelnde Brilliantringe und edle Broschen. Nirgends wird der Wegwerfgesellschaft so elegant entgegen gewirkt wie in Vintage- und Antiquitätenboutiquen! So leistet das Pichler-Duo einen wesentlichen Beitrag, verborgene Schätze wiederzuentdecken und für jeden Kunden das passende Stück zu finden. In folgendem Interview erfahrt ihr mehr über den sympathischen Familienbetrieb:


Erzählt doch bitte gleich zu Beginn ein bisschen über euer Unternehmen!

E: Das Geschäft wurde 1991 von mir gegründet. Davor habe ich 15 Jahre als Stewardess gearbeitet. Schon während dieser Zeit hat aber mein Interesse zur Kunst bestanden und so habe ich begonnen, nebenbei Kunstgeschichte zu studieren. Nachdem ich meine zwei Kinder bekam, habe ich bald gemerkt, dass mir zu Hause die Decke am Kopf fällt und so habe ich beschlossen, meinen Traum vom eigenen Geschäft zu erfüllen. Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick, weil der Geschäftsraum so einzigartig ist und eine spezielle Atmosphäre hat.


Was ist ausschlaggebend für eure gute und erfolgreiche Zusammenarbeit?

V: Wir haben uns eigentlich immer schon gut verstanden, weil wir wie Freundinnen sind. Viele verstehen nicht, wie wir beide zusammenarbeiten können, aber wir waren uns von Anfang an sicher, dass es funktioniert. Wir sind uns zwar ähnlich, aber ich kann auch sehr ruhig sein, wohingegen meine Mama auch emotional sein kann. Außerdem lerne ich viel von ihr im Bezug auf den Umgang mit Kunden.
E: Ich wiederum schätze, dass Verena sehr innovativ ist und neue Ideen ins Geschäft bringt, dafür bin ich auch sehr offen.


Nach welchen Kriterien sucht ihr die Schmuckstücke und Dekorationsartikel aus?

V: Alles was uns gefällt! Wir suchen so aus, dass wir es im Notfall selbst behalten könnten. Wir suchen auch Dinge aus verschiedenen Epochen aus.
E: Zudem natürlich der Anspruch an eine gewisse Ästhetik, egal ob Biedermeier oder 50er Jahre.
V: Außerdem greifen wir fast immer zu denselben Sachen (lacht). Und was einem selbst gefällt, kann man auch besser verkaufen.


Eva, wie hast du es geschafft, deine Leidenschaft für Kunst zum Beruf zu machen?

E: Meine Leidenschaft wurde durch meinen Ehemann, der ein großer Kunstsammler ist, gestärkt. Durch stete Weiterbildung und auch dann im Geschäft selbst habe ich nie aufgehört, zu lernen.


Verena, nach deinem Studium der Unternehmensführung und Erfahrung in anderen, großen Unternehmen zog es dich dann doch in den Familienbetrieb. Wie kam es dazu?

V: Nach meinem Studium habe ich bei Peek&Cloppenburg als Abteilungsleiterin gearbeitet, doch nach einiger Zeit habe ich festgestellt, dass ein solch großes Unternehmen nicht das Richtige für mich ist, zumal mir der Umgang mit den Kunden gefehlt hat. Nach einigen Überlegungen habe ich dann die Mama gefragt, ob wir zusammen arbeiten wollen und sie fand das war eine gute Idee.
E: Weil du ein sehr kreativer Mensch bist! 
V: Stimmt, die Kreativität hat mir sehr gefehlt und das kann ich jetzt ausleben.  Ich brauche außerdem verschiedene Aufgaben und das ist hier im Geschäft der Fall - von Flohmärkten bis hin zu Geschäftsideen ist es sehr abwechslungsreich!

Wunderschön: Ring aus Weißgold mit Brillianten, ca. 1950

Wie würdet ihr jeweils die andere mit drei Worten beschreiben?

E: Nur drei Worte.. (lacht) Innovativ, der Ruhepol und Freund.
V: Auf jeden Fall sehr positiv, liebevoll und sehr emotional.


Was sind eure Pläne für die Zukunft?

E: Für mich ist die Krönung meines Schaffens, dass der Familienbetrieb aufrecht erhalten wird.
V: Mit meiner Ausbildung zur Gemologin möchte ich später Gutachten schreiben und den Schmucksektor ausbauen, vor allem bei Kundenbestellungen, wo wir mit einer Goldschmiedin zusammenarbeiten. Von der Art her möchte ich das Geschäft aber nicht verändern. Vor allem sollen die Kunden das Gefühl haben, weiterhin gern und gemütlich hier einzukaufen.

Ich wünsche euch noch viel Glück für die Zukunft und bedanke mich für das Interview!

Weitere Infos findet ihr unter http://www.kunsthandel-pichler.at
Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen