Samstag, 5. April 2014

Fashion Revolution Day - Rana Plaza


Das eingestürzte Rana Plaza in Bangladesh forderte zahlreiche Leben, darunter auch Kinder

Bildquelle: CCrijans


“I think it's important that I'm accountable for the choices I make and understand they have serious consequences.”
                                                                          - Emma Watson

In zwei Wochen, am 24. April, jährt sich zum ersten Mal das Unglück von Sabhar, wo der Einsturz der neunstöckigen Textilfabrik mehr als 1100 Menschen das Leben kostete und knapp 2500 schwer verletzt zurückließ.

Nicht nur in den Medien schlug dieses traurige Ereignis hohe Wellen, auch in der Modebranche bewegte sich etwas: Im November letzten Jahres wurden die Mindestlöhne der Textilarbeiter (in Bangladesh sind diese die am niedrigsten bezahlten weltweit) um 77% erhöht. Auf den ersten Blick scheint dies ein großer Erfolg, doch bedeutet das für die Fabrikarbeiter in Wirklichkeit keine wesentliche Verbesserung; sie bestehen noch immer auf eine Erhöhung von 75 Euro im Monat.

Nun ergreifen auch immer mehr Celebrities die Initiative und versuchen, das Bewusstsein für die Missstände in der Modebranche aufzuzeigen und ihnen entgegenzuwirken. 


"If you offer options then it's not sacrifice, it's choice."
                                                                            - Cate Blanchett

Neben Emma Watson ist Cate Blanchett eine von ihnen. Sie erkennt, dass größere Auswahl an fair hergestellter Kleidung wesentlich für den erfolgreichen Kampf gegen die derzeitigen Bedingungen ist. Natürlich ist mangelnde Auswahl keine Entschuldigung für übertriebenes oder unbewusstes Kaufverhalten, dennoch ist der Zugang zu  "grüner Mode" noch immer recht schwer. Ein besonderes Problem dabei sind meiner Meinung nach die viel zu schlichten Designs. Über einfache Baumwollshirts oder Jeans reicht das Sortiment unglücklicherweise kaum hinaus. 

Hier ist der Punkt, an dem Designer sich klar positionieren könnten. Auch "grüne Mode" kann schön, modern und stylish sein - warum gibt es also meistens nur Basics?

Ich bin der festen Überzeugung, dass viele Menschen ihr Kaufverhalten grundlegend zum Positiven ändern würden, wenn es designtechnisch gleichwertige Kleidung gibt, die zugleich unter fairen Bedingungen (Arbeitsweise, Bezahlung UND Bezug von Material!) hergestellt wird, auch wenn man dafür etwas mehr zahlen müsste.


"(...) Like climate change - we need to change the way we consume fashion. And if more individuals do then we make a change collectively.”
                                                                              - Cate Blanchett

Die simpelste Lösung, die einem in den Sinn kommen könnte, ist, einfach nicht mehr bei Primark & Co einzukaufen. Das wird die Situation aber nicht verbessern, weil die angestellten FabrikarbeiterInnen dann als einfache Folge ihren Job verlieren würden. Eine Preiserhöhung hingegen, die den Menschen direkt zukommt, wäre wohl die bessere Alternative. Tatsache ist, dass sich etwas ändern muss.

Aus diesem Grund wurde Fashion Revolution ins Leben gerufen:


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