Gleich zwei große Neuigkeiten in der Modewelt haben uns bis heute, Mitte der Woche, erreicht.
Dass Schönheit angeblich vergänglich ist, dürfte Kate Moss offenbar dazu bewegen, sich nach Alternativen zu ihrer langjährigen und äußerst erfolgreichen Model-Karriere umzusehen. Nachdem vor Kurzem bekannt wurde, dass sie nach mehrjähriger Pause wieder eine Kollaboration mit Topshop eingehen wird, verkündet nun die British Vogue, dass das Supermodel ab Frühling des nächsten Jahres als 'contributing editor' bei dem renommierten Modemagazin tätig sein wird. Was sie genau dazu veranlasste, nach 33 Vogue-Covern nun hinter den Kulissen zu arbeiten, bleibt offen, doch Chefredakteurin Alexandra Shulman freut sich sehr über die neue Zusammenarbeit. In einer ersten Stellungnahme hebt sie besonders Moss' Stil und Fachkenntnisse hervor. Ob das aber für guten Modejournalismus ausreicht? Ich bin skeptisch, aber zugleich sehr gespannt auf ihr erstes Feature in der Frühlingsausgabe.
Anfang der Woche wurde bekannt, dass Vorzeige-CEO von Burberry, Angela Ahrendts, ebenfalls im Frühling (na der verspricht jetzt schon turbulent zu werden) einen Jobwechsel durchführen wird. Sie wird von der Mode-Luxusmarke in den Technologie-Sektor zu Apple wechseln. Die Modewelt, aber auch die Aktieninvestoren blicken dem mit ein wenig Besorgnis entgegen. Seit 2006 führte sie nämlich das ehemals verstaubte Unternehmen an die Spitze und etablierte Burberry als moderne Edelmarke, indem sie mehr auf junges Publikum setzte und somit den Umsatz mehr als verdoppelte.
Nun soll Ahrendts dem Tech-Giganten als 'head of retail' unter die Arme greifen, um Apple den endgültigen Aufstieg zur Luxus-Lifestyle-Marke zu ermöglichen. Diese ganze Veränderung wäre aber nicht so beunruhigend, wenn Burberry-Vorsitzender John Peace nicht verkündet hätte, dass ausgerechnet Chefdesigner Christopher Bailey den Platz als CEO einnehmen sollte, ohne seine bisherige Tätigkeit aufzugeben. Einerseits liegt es zwar nahe, da ausgerechnet diese beiden als Erfolgs-Duo zusammen für den Aufschwung von Burberry verantwortlich waren. Das Unverständnis ist aber groß, wie Bailey mit einem bereits so ausgelasteten Job gleichzeitig als Chef der Firma tätig sein soll, zumal er keine formelle Ausbildung im Bereich der Unternehmensführung hat. Die Anleger reagierten ebenfalls nervös und so verlor die Burberry-Aktie am Tag der Kundgebung gleich einmal fast acht Prozent, wie die International New York Times berichtete. Es bleibt zu hoffen, dass Burberry dennoch so erfolgreich bleibt und die Qualität der Kollektionen nicht unter dem Zeitdruck des Creative Directors/CEOs leiden.
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